Mit Resilienz-Maßnahmen gegen Stress und Burnout – weil Stress frißt Hirn
In jedem Unternehmen gibt es Zeiten, in denen die Herausforderungen besonders hoch sind und die Arbeit endlos scheint. Problematisch wird es, wenn Abschalten gar nicht mehr gelingt oder mehrere Mitarbeiter kurz vor dem Burnout stehen. Die Betroffenen zum Arzt zu schicken ist sicher richtig, aber haben Sie schon einmal daran gedacht, die Situation auf Organisationsebene anzugehen?
Was läßt sich tun, wenn es Strukturen gibt, die Burnout und Stress fördern? Zum Beispiel: Prozesse nicht rund laufen, Veränderungsmaßnahmen nicht richtig greifen, es Konflikte gibt oder gar eine Unternehmenskultur mit Dauerstress herrscht. Dann ist Handeln angesagt.
Aufgrund der neuesten Erkenntnisse der Neurowissenschaften weiß man heute, dass Stress insbesondere Dauerstress die Denkfähigkeit der Mitarbeiter erheblich verschlechtert. Das liegt an unserem evolutionären Erbe, dass sich das analytische Gehirn quasi ausschaltet, wenn der Stress extrem wird oder zu lange andauert. Stand der Bär bei dem Neandertaler in der Höhle, dann gab es maßgeblich drei Verhaltensweisen, die erfolgversprechend waren: weglaufen, draufhauen oder tot stellen. Das hat das Überleben der Steinzeitmenschen gesichert, entsprechend hat unser Gehirn das über die Jahrtausende erfolgreich gelernt. Begleitet wird das Ganze von einem sehr hohen Adrenalinspiegel mit entsprechenden physischen Konsequenzen. Das analytische Denken schaltet sich quasi aus, denn in solch einer Situation war es uninteressant wie der Bär vor die Höhle kam.
Da wir nicht mehr in der Steinzeit leben, unser Gehirn jedoch ein evolutionsgeschichtliches Erbe trägt, ist es für Unternehmen wichtig, gerade in Zeiten der Herausforderung den Stresslevel der Mitarbeiter möglichst niedrig zu halten – das schafft Freiräume für´s Denken und überlegtes Handeln und läßt Mitarbeiter leistungsfähig bleiben.
Resilienz-Beratung
Im anglo-amerikanischen Sprachraum wird in den Unternehmen schon seit Jahren Resilienz in Zeiten besonderer Herausforderungen trainiert, insbesondere in Zusammenhang mit Veränderungsprozessen. Webster´s New Encyclopedic Dictinary übersetzt „resilience“ mit Elastizität, Widerstandkraft und der Fähigkeit sich von Unglück oder Veränderung schnell zu erholen, ohne Schaden zu nehmen. Ein einfaches Mittel, um die natürliche Widerstandskraft /Resilienz und so die Effektivität in Organisationen zu erhöhen ist, Stressfaktoren zu identifizieren und das Stresslevel der Mitarbeiter gezielt zu senken. Die Resilienzforschung hat gezeigt, dass manche Mitarbeiter mit Stress sehr viel besser umgehen können als andere. Drei Grundhaltungen haben sich beim Aufbau von Resilienz besonders bewährt, denn Resilienz ist erlernbar:
Optimistisch bleiben: es gibt mindestens drei verschiedene Lösungswege; und einen Vertrauensvorschuss geben.
Wie groß ist der Vertrauensvorschuss, den Sie als Führungskraft gewähren? Sind Sie eher optimistisch oder eher kritisch?
Situationen realistisch einschätzen und Unveränderliches akzeptieren.
Fragen Sie sich regelmäßig, ob die Dinge, über die Sie sich ärgern etwas ist, daß Sie ändern können?
Lösungsorientiert denken und den Humor nicht vergessen.
Schon Albert Einstein wusste: wenn man weiss, wie man den Karren in den Sumpf gefahren hat, weiss man noch nicht, wie man ihn wieder raus kriegt. Problemanalyse ist gut, aber wieviel Zeit stecken Sie in die Lösungsfindung?
Resilienz-Coaching
Neben der Verminderung des analytischen Denkvermögens setzt ein weiteres Phänomen ein, dass einem in Unternehmen mit einer hohen Stress-Kultur begegnet: aus einer Fliege wird schnell mal ein Elefant, sprich Vorkommnisse ohne große Relevanz werden gerne hoch dramatisiert dargestellt und schlimmer noch – tatsächlich so erlebt. Meist sind es bestimmte Situationen, Menschen oder Auslöser, die bei Einzelnen für extreme Stressreaktionen verantwortlich sind. Oft ist es die eigene Führungskraft oder ein bestimmter Kollege/Kollegin die den Stress auslösen, manchmal auch innere Glaubenssätze, wie z. B. mehr leisten zu müssen als andere oder als letzter aus dem Büro zu gehen. Findet sich jemand nach einem Veränderungsprozess im neu gestalteten Organigramm in einem Kästchen wieder, dass ihm nicht gefällt, kann auch das sehr belastend sein.
Im Verlauf eines Resilienz-Coachings wird im 4-Augen-Gespräch gezielt nach diesen Stressfaktoren und Stressauslösern gesucht. Widerstandskraft entsteht schon, indem Stressfaktoren gefunden und unwirksam gemacht werden. Coaching hat sich in diesem Zusammenhang bewährt, insbesondere bei Menschen, die den Wunsch haben, selbst etwas zu verändern.
Aus 15-jähriger Erfahrung als interne und externe Personalentwicklerin weiß ich, welche Auswirkungen Dauerstress auf Mitarbeiter haben kann und wie negativ es sich auf deren Arbeit auswirken kann, bis hin zum Burnout. Rechtzeitig vorzubeugen, damit es nicht soweit kommen kann, dient der Gesunderhaltung der Mitarbeiter und des Unternehmens und spart dauerhaft Kosten. Der Aufbau von Resilienz hat somit viele positive Effekte. Um nur einige zu nennen:
- Mit Stress und Belastungen besser umgehen können
- Gelassenheit und innere Balance
- Burnout -Prophylaxe
- Leistungsfähigere und gesündere Mitarbeiter
- Optimiertes Führungsverhalten
Wichtig ist Stressfaktoren im Unternehmen frühzeitig zu identifizieren und ihnen mit entsprechenden Maßnahmen entgegenzuwirken. So machen Sie ihre Mitarbeiter und ihr Unternehmen resilient und, steigern die Effizienz im täglichen Umgang mit Herausforderungen. Bei Rückfragen oder bei Anfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung. Rufen Sie mich an oder mailen Sie mir. Das Informations- und Kennenlerngespräch ist Service und kostenfrei.